Wir lieben Youtube und . Die Unbedarftheit von Laien im Umgang mit Bildern finden wir sehr inspirierend. Wir versuchen möglichst viel von diesen Amateuren zu lernen und abzulegen.

Wir lieben . Auf Baustellen findet man die wunderbarsten Installationen, Malereien und Skulpturen. Wir staunen darüber, wie dort, völlig unbeabsichtigt und zufällig die wunderbarsten Kunstwerke entstehen, die man kaum erfinden kann.

Wir lieben Intimität. Das stille einsame und kontemplative Arbeiten. Vor allem bei Arbeiten findet dieser Modus statt. Es geht um die Interaktion zwischen einem selbst und dem Material. Der Farbe, dem Pinsel, der Leinwand, der händischen Geste.

Wir lieben es, alles in künstlerischen Kategorien zu denken. Alles kann Kunst sein! Die Currywurst, die Technoparty, die Baustelle, etc. Überall existieren Gesten, Ästhetiken und Ideen, die interessant sind.

Wir lieben es, uns selbst selbstironisch in die eigene Arbeit einzuspeisen. Als Privatpersonen, als Künstler, als Arbeiter, als .

Wir lieben es, den Weg zur fertigen Arbeit und fotografisch festzuhalten und so zur eigenen Arbeit zu machen.

Wir lieben es, fotografische Abbilder so zu behandeln, als handele es sich um reale Dinge. In der Realität kann man ein Gesicht schminken, einen Blumenkübel umplatzieren und ein verletztes Knie .

Wir lieben es, die Bilder verrückt spielen zu lassen. Es geht darum sie als diese rätselhaften und sehnsuchtsvollen Objekte, die uns ständig begleiten, sichtbar werden zu lassen.

Wir lieben Bilder als vernetzte Dinge zu denken. Wir glauben, dass Bilder von Bildern abstammen und dass Appropriation kein konzeptueller Kniff ist, sondern ein nicht vermeidbarer Umstand.

Wir lieben , Raoul de Keyser, Moritz von Oswald, Beneditk Kuby, Daniel Richter, Jim Jarmusch, Marieta Chirulescu und TONK.


Magazin Siegen, 2016
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